Montag, 10. Oktober 2016

Das siebente Kind

Hallo, kurz zu mir. ich bin 38j alt, verheiratet und habe 6 kinder. mein mann und ich sind uns einig das wir keine weiteren kinder mehr wollen da es mir gesundheitlich nicht gut geht. ich hatte vor mehreren monaten eine sehr realen traum. ich habe ein kleines mädchen geboren mit strahlend blauen augen und rabenschwarzen langen wimpern. sie hatte einen namen mit a. ich habe sie sofort abgöttisch geliebt. als ich aufwachte habe ich sie so sehr vermisst das ich den ganzen tag geweint habe. in den nächsten wochen träumte ich immer wieder von babys die ich bekamm. es waren andere kinder aber ich hatte immer das gefühl als wäre es meine tochter. ich habe auch im wachen zustand ständig das gefühl dieses baby muss auf die welt. es wäre wichtig für die zukünftige geschichte, dabei kann ich aber nicht sagen ob es unsere private geschichte ist oder die weltgeschichte. sie ist für mich sehr realt auf einer gefühlsebene. ich denke jeden tag an sie, stelle mir vor wie sie wäre. jetzt habe ich mir die spirale legen lassen. tagelang habe ich geweint weil ich das gefühl hatte sie ist tot. sie ist von mir gegangen, für immer. ich trauere und bin verzweifelt. ich danke ihnen für ihre internetseite. danke

Hallo, sorry, in letzter Zeit hab ich mich wenig um diesen Blog gekümmert. Traumdeutung ohne Feedback ist nicht ganz einfach.
Der Traum hat mich allerdings sehr berührt.
So ein Kind lässt sich von einer Spirale nicht vertreiben!
Die Spirale ist ein Zeichen der Weiterentwicklung, des Wandels und der ewigen Bewegung.
Ist es nicht merkwürdig im Zusammenhang mit einer Empfängnisverhütung? Und ist die Empfängnis nicht auch viel mehr als "nur" Schwanger zu werden?
Das siebente Kind! Die sieben als Zahl der Verwandlung, im christlichen die sieben Tage der Schöpfung usw.

Der Traum scheint mir ein sehr deutlicher Hinweis auf eine Lebensänderung zu sein. Hinwendung zur Kreativität und Spiritualität!
Dieses Mädchen mag dein inneres Kind symbolisieren, welches nun sein Recht einfordert, es will gelebt werden und sie sollten sich diesem inneren Kind widmen. Geben sie dem Kind einen Namen und lauschen sie nach Innen, um zu spüren, was es braucht.
Die sieben ist auch die Zahl der Traumwelt, des Erkennens, das wir nicht leben, sondern gelebt werden, wenn wir nicht aufwachen.
Dieses Mädchen in dir ist vielleicht dein Weg dorthin!

Mittwoch, 20. April 2016

Der Traum vom Nichts

gio hat einen neuen Kommentar zu deinem Post "Kostenlose online Traumdeutung" hinterlassen: 

Hallo, habe bis jetzt nur Traumdeuter mit Symbol Eingabe gefunden und damit nichts verstanden.....Hier kann man den Traum genau beschreiben...

Habe einige male geträumt, dass mich plötzlich eine starke Kraft aus dem nichts greift und mich in eine Richtung zieht. Ich schreie und versuche mich zu befreien und wache auf. 


Das ist etwa neun Jahre her. In der Zwischenzeit, sind wir in's Ausland umgezogen. Nach all diesen Jahren habe ich vorletzte Nacht wieder sowas geträumt: 

Es war Abend und ich bin mit einer Freundin/Bekanntin (in Wirklichkeit keine Ahnung wer es ist)unterwegs. Wir sitzen im Sessellift, der durch die Stadt geht und schwatzen zusammen.Unter uns läuft der Verkehr normal vor sich hin und dazwischen hat es, immer auf einer bestimmten Distanz, einige Pfarrer, die einem aus dem Sessellift helfen. So wie Bahnhofstation. 
Wir steigen aus und gehen zum Parkplatz wo unsere Autos sind und grüssen uns. Während jeder zu seinem Auto geht, kommt mir in den Sinn, dass ich den Rückweg für nach Hause nicht kenne und gehe zu der Freundin/Bekanntin zurück. 
Im gehen rufe ich Sandra und sehe das sich ein Mann zu mir dreht und mich verwundert anschaut. Neben ihm steht seine Frau, die Sandra heißt und fragt mich was ich möchte. Ich bemerke das ich den falschen Namen gerufen habe und entschuldige mich und sehe das meine Freundin/Bekanntin nebenan in ihr Auto steigt und ich rufe Barbara. Sie dreht sich zu mir und ich sage ihr, dass ich den Rückweg gar nicht kenne und sie lächelt komisch/säuerlich und antwortet irgend etwas wie ich soll selber schauen und fährt los. 
Während ich mich zum Auto mit dem Ehepaar drehe, zieht mich plötzlich etwas aus dem nichts an meinen Haaren (ich trage kurze Haare aber im Traum habe ich langes Haar).Es ist eine starke, unsichtbare Kraft,die mich an den Haaren nach oben reißt. Ich halte meine Haare mit den Händen und sehe, wie ich in die Luft, über das Auto mit dem Ehepaar gezogen werde. 
Ich schreie und kalter Schauer übergeht mich während dem ich immer wie höher in die Luft gehe. Weg vom Boden in den Himmel durch die Wolken und immer weiter in die Atmosphäre, Weltall und ich sehe wie ich von der Erde weg komme und sie immer kleiner wird und dann wache ich auf. 
Ich liege wach im Bett, Wirklichkeit, und spüre meinen Körper immer noch so vibrierend, kalten Schauer mit starken, langanhaltender Hühnerhaut; so wie jetzt auch während dem ich alles nochmal durchlebe und es aufschreibe. 
Habe eine Weile gebraucht, bis ich wieder einschlafen konnte. Als ich es am nächsten Tag meinem Gatten erzählt habe, hat es mich wieder geschaudert und hatte starke Hühnerhaut.Konnte es ihm aber ruhig erzählen bis zum Punkt wo ich an den Haaren gezogen werde. Da hatte ich plötzlich einen starken, komischen Weinanfall gekriegt - jetzt zum Glück nicht......

Bin in Eile und entschuldige mich für Schreibfehler.

Hoffentlich habe ich es verständlich genug beschrieben...Im voraus danke ich viel Mals für Ihre Hilfe !! 

Hallo Gio!

Danke für den schönen Traum! 
Das meine ich nicht sarkastisch, auch wenn dich der Traum etwas aufgewühlt hat. Aber denkst du nicht, dass das seine Absicht war? Dich aufzuwühlen, dir zu zeigen, das es da noch etwas Anderes gibt, eine völlig andere Sicht auf das Leben, dein Leben?
Leider kenne ich dich nicht und weis nicht, wie du lebst, in welchen geregelten Bahnen dein Leben verläuft. Aber offensichtlich hast du dich verlaufen und findest den Weg nicht mehr zurück. Wohin auch immer das ist.

Du schreibst, dass du diesen Traum "vom Nichts angezogen zu werden" schon mehrmals hattest. Hast du dir einmal die Frage gestellt, was dieses Nichts sein könnte? Denn wenn es dich packen kann, dann kann es ja per definitionem kein Nichts sein. Was also packt dich?
Im Traum schwebst du über der Stadt in einem Sessellift und einige Pfarrer helfen den Leuten aus dem Sessellift.
Ist das die Aufgabe eines Pfarrers? Im Traum ja, aber er hilft den Leuten aus einer erhöhten Sicht runter zu kommen in die Öffentlichkeit (Bahnhofshalle)
Du kennst dich in deiner Stadt nicht aus, bist nicht wirklich Teil des realen Lebens dort, nicht Teil der Gemeinschaft, die eine Stadt repräsentiert. Du kennst den Weg nach Hause nicht.

Wie siehst du deine Welt, bist du Teil der Gemeinschaft, oder schwebst du über den Dingen, in einer eigenen Welt?
Ich weiß es nicht, dein Traum allerdings lässt das vermuten.
Dann greift dich das NICHTS an den Haaren. Haare als Synonym für Vitalität und Kraft, deine ursprüngliche Kraft und Triebhaftigkeit. Im Traum hast du lange Haare, bist also in deiner Kraft!
Wohin zieht dich die Kraft des Nichts?
Hinaus, weit weg von der Erde, zu einem Platz absoluter Ruhe und vollständigem Überblicks auf das Geschehen auf der Erde.
Dieses Nichts zeigt dir etwas wunderbares, es zeigt dir die Winzigkeit deines Lebens, deines Egos, deiner Probleme. Vor dem Hintergrund des Universums wird alles relativiert und die wahre Bedeutung deines Lebens offenbart sich dir, wenn du es sehen willst. Aber der Schock darüber ist so groß, dass du erwachst und dieses Gefühl dich überschwemmt.
Wir würden wohl alle an dieser Stelle schreiend erwachen.
Aber da es dir schon mehrmals passiert ist, drängt deine Seele, dein Traumich dich dorthin, einmal nachzuschauen, ob dein reales Leben das Leben ist, das du führen willst, oder ob du in einem Käfig der Konventionen gefangen bist, aus dem es scheinbar keinen Ausweg gibt.

Viele Menschen haben sich mit diesem Nichts beschäftigt, das Nichts, das alles verschlingt und dem nur unsere Fantasie und Kreativität gewachsen ist. So wie in der "Unendlichen Geschichte".
Es ist der Ort der Religionen, der wahren Freiheit und der unendlichen Potentialität, die es zu ergreifen gilt, um sie im Alltag schöpferisch einzusetzen.
Also, wie steht es um deine schöpferischen Qualitäten, wo bist du Teil der Gesellschaft und kannst ihr etwas zurückgeben?

Viele Fragen, vielleicht träumst du die Antworten.
Und wie immer, keine Panik! Mutiges Hinschauen hilft.

lg Bernd




PS: kleiner Nachtrag von Wiki zum Thema Nichts.



Incompossibilia sind also nicht nur im Verhältnis zu anderem (zu bestimmten Umständen, zu existenten Objekten oder zum Willen Gottes) unmöglich, sondern ihrer eigenen Wesensform nach, weshalb Duns Scotus von einer formalen Unmöglichkeit (d. i. einer Unmöglichkeit der Form nach) spricht und von einem „nihil simpliciter“, also einem Nichts-einfachhin (statt Nichts-relativ-auf-Anderes). Ausgeschlossen sind daher ihr Sein an sich, ihr Wirklich-Sein wie auch ihr Möglich-Sein und mithin ihre widerspruchsfreie Denkbarkeit.

Dagegen müsse z. B. bei Gottes Schöpfung als creatio ex nihilo das Nichts, aus welchem Gott alles Seiende erschafft, als (nur) relatives Nichts verstanden werden; ihm kann und muss durchaus die Möglichkeit, zu sein, zugeschrieben werden; Gott erwägt gleichsam die schaffbaren Objekte in seinem Geiste und schafft sie aus absoluter Freiheit, d.h. ohne absolute oder relative Notwendigkeit. Einzig Gott kommt absolute Notwendigkeit zu, umgekehrt gibt es keineswegs ein in sich Eines, das der Form nach in sich unmöglich ist; vielmehr erklärt Duns Scotus das schlechthin Nichtige eben durch Inkompossibilität von per se mehreren Komponenten einer (fiktiven) Wesensform.[3](https://de.wikipedia.org/wiki/Nichts)