Dienstag, 18. Februar 2014

Traumdeutung Krebs und Steinbock

Anonym hat gesagt… Hallo,
Kann ich hier jetzt einfach meinen Traum aufschreiben? Naja ich machs einfach mal :D
Ich hatte letzte Nacht einen Traum den ich selber nicht wirklich verstehen konnte, von dem ich selber aber denke dass er eine tiefere Bedeutung hat.
Im Vorhinein muss ich aber erzählen, dass mein Vater vor knapp einem halben Jahr die Familie verlassen hat und nun mit einer langjährigen Freundin der Familie eine Beziehung führt. Ihr Sohn war ein sehr guter Freund von mir. Zudem wohnt diese Familie nur drei Häuser weiter, was eine starke seelische Belastung darstellt.

Nun zum Traum:
Ich habe also geträumt, dass bei mir zu Hause ein Geburtstag oder ähnliches gefeiert wurde, doch dann bin ich in das Haus, der neuen Freundin meines Vaters gegangen, welches aber nicht das jetzige sondern das alte Haus ist. Es gab dort einen "Vorplatz" wo anscheinend alles aus Beton war. Sie saß draußen und hat mich angeguckt, doch nicht angesprochen. Generell wurde in diesem Traum sehr schroff mit mir umgegangen und auch generell nicht mit mir gesprochen. Ich ging dann in das Haus hinein, wo ich sehr stark gestrichene Wände sah. Die obere Hälfte war violett und die untere Hälfte gelb. Der Vater der Familie stand dort und sagte mir wo ich den Sohn finden konnte. Ich ging also in den Raum mit den von außen violett und gelb gestrichenen Wänden, doch in dem Raum war der Sohn nicht sondern ein anderer Freund von mir. In dem Zimmer war auch alles grau und meines Erachtens nach aus Beton. Ich ging wieder aus dem Haus und sah dabei in das Wohnzimmer, wo viele Menschen an einem Tisch saßen. Draußen angekommen stand dort der Sohn, doch auch er war sehr schroff zu mir. Nun weiß ich nicht was ich damit anfangen soll, vielleicht können Sie mir ja weiterhelfen.
In diesem Sinne schon einmal Dankeschön :)


Hallo!
Das ist wirklich nicht ganz einfach, da müsste man miteinander über viele Details reden, aber versuchen wir es mal.
Es ist ein bisschen wie in der Astrologie, es gibt, den Farben entsprechend, eine starke Spannung zwischen gelb und violett, Krebs und Steinbock!
Mein Lehrer Arnold Keyserling sagt dazu:


"Für viele ist die Frage problematisch: steht die öffentliche Verantwortung über der Familie, was geht vor? Gelingt es, gewissenhafte Berufsausübung und Pflege des Familienlebens zu einander ergänzenden Lebensbereichen zu machen, die Komplementarität darin zu erleben, dann hat man die Opposition bewältigt. Heim wird durch staatliche Veränderungen entweder gefährdet oder gesichert; sie stärken, stützen oder vernichten einander."

Sorry, nicht ganz leicht zu verstehen, aber es geht um eine Spannung zwischen fühlen und empfinden.
Die meisten Menschen unterscheiden nicht zwischen den Beiden. Leute sagen, ich fühle den Schmerz und empfinde Liebe, dabei ist Liebe ein Gefühl und der Schmerz eine Empfindung! Nein, das ist keine Wortklauberei, besonders nicht in Bezug auf deinen Traum. Dieser Widerspruch ist nicht leicht zu ertragen.
Vor dem Haus ist Beton! Dort wo eine Wiese sein sollte, das Bild für die Empfindungen ist jetzt Beton.
Die Empfindungsfähigkeit ist betoniert, verfestigt, da geht nichts mehr!
Das Haus repräsentiert das Denken, auch dort ist die Trennung zwischen fühlen und empfinden sehr stark. Im Denken wohlgemerkt.
Verstehst du? Denken Fühlen und Empfinden sind vermischt und bauen eine Spannung auf. Und das Alles spielt sich im seelischen Feld ab, deinem seelischen Feld.
Du solltest unbedingt einmal für dich klären, was sind deine Gefühle zu dieser Situation und was sind deine Empfindungen. Das ist nicht leicht, weil es eine Opposition darstellt. Der Ausweg ist die Mitte. Stell dir mal vor, du sitzt in er Mitte eines Rades und auf einer Seite siehst du deine Gefühle und auf der anderen die Empfindungen. Spür deinen Körper, er sagt dir genau, was Empfindungen sind.
Dann versuch einen Ausgleich zu schaffen, eine Annäherung, nicht im Sinne von Vermischung, sondern klarer Trennung. Manche Konflikte muss man aushalten, bis sie sich klären.
Das Grundproblem der Seele ist die positive Befreiung von den Eltern!

Nochmal mein Lehrer:

"Ich zu werden bedeutet, die Mitte zu finden und die Problematik der Vergangenheit und Gegenwart, das Bild der Eltern als Ansatz zur Integration zu nehmen."

Das ist der Weg, finde deine Mitte, finde dich Selbst und nimm die Probleme der Familie als Ansatz dafür!
Viel Erfolg





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen